Sind das die Online Bildung Trends für 2022?

2022, neue online Lerntrends? Ich würde sagen: Jein.

Durch die COVID-19-Pandemie haben wir gesehen, dass der Trend zu digitalem, kollaborativen Arbeiten und digitalem Lernen definitiv bleibt!

Digitales Lernen und digitales Teamwork sind wichtiger denn je. Andererseits fehlen vielerorts die Konzepte, das sinnvoll umzusetzen. Und genau darum geht es in den Trends 2022: Die neuen Methoden als Gesamtkonzepte umzusetzen.

Der Inhalt zählt!

Mit den Jahren haben sich nicht nur die Rahmenbedingungen von außerschulischer Jugendbildung verändert, auch die Art des Lernens ist eine völlig neue. Immer häufiger beobachte ich, dass außerschulische Bildungsanbieter weg von starren Schulungen in der Präsenz gehen und sich immer stärker nach den Bedürfnissen ihrer Lerner:innen richten.

Vorgefertigte Lernformate sind von gestern. Im stressigen Alltag ist dafür keine Zeit mehr! Wir brauchen Lerninhalte, die zu uns und unseren individuellen Ansprüchen und Fähigkeiten passen (beziehungsweise genau diese explizit fördern).

Kurz: Learning of Need oder Lernen nach Bedarf.

Learning of Need – Lernen neu denken und am Bedarf ausrichten

  • Just in Time – Lerninhalte müssen genau dann geliefert werden, wenn sie von Mitarbeiter:innen in ihrem Jugendarbeitskontext gebraucht werden.
  • Re- und Upskilling –  Lerner:innen brauchen andere Kompetenzen als vor einigen Jahren, um mit der stärker digitalisierten Welt umzugehen. Lernen unter den Bedingungen der Digitalität
  • Lernen auf Datenbasis – Wissensinhalte werden nicht mehr vorgefertigt, sondern explizit auf eine:n Lerner:in oder eine Lerngruppe zugeschnitten.
  • Remote Learning: Lernen wird auch räumlich immer flexibel und geht auch in Zukunft immer weiter weg von klassischen Präsenzschulungen.

Neue Trends Online Bildung 2022

Online Bildung in 2022 bedeutet also, dass wir einen Wandel von formellen hin zu informellen Lernen erleben werden. Wir verabschieden uns immer mehr von klassischen Präsenzschulungen, in denen ein Trainer:in oder Coach einen Vortrag hält.

Die Lerner:innen selbst werden aktiv eingebunden und gestalten die Lernanagebote mit.

Auch die Lerninhalte selbst rücken immer stärker in den Fokus und sollen im besten Fall ein abwechslungsreiches digitales Lernen mit passendem Medienmix ergeben. Digitale Lerninhalte sollen außerdem immer und überall abrufbar sein. Wie in vielen anderen Bereichen auch heißt es hier: Mobile First!

Bewährte digitale Lernmethoden, die 2022 wichtig sind

Für individuelle und flexible außerschulische Jugendbildung brauchst du auch 2022 passende Methoden. Folgende digitale Trainingsmethoden werden besonders wichtig:

  • Micro Learning – der perfekte Allrounder. Schaffe kleine, in sich geschlossene Lerneinheiten, die in jeden Alltag passen.
  • Videobasiertes Lernen – Sorgt für Abwechslung. Setze in deinen digitalen Kursen auf Bewegtbild, um die Spannung und Motivation hoch zu halten.
  • Gamification – Mehr Spaß beim Lernen. Sorge für Freude am Lernen, indem du spielerisch kleine Wissensabfragen einbaust.
  • Social Learning – Vernetze deine Lerner:innen. Lass deine Teilnehmer:innen nicht alleine und setze auf Interaktionen und Austausch.
  • Adaptives Lernen – Berücksichtigt Lernpräferenzen. Verabschiede dich von starren Online-Kursen und passe sie an deine Teilnehmer:innen an

Du siehst: die meisten neuen Trends gehen immer stärker in Richtung Individualität und Flexibilität. Lernen muss schließlich immer zum Alltag und Bedürfniss der Lerner:innen passen! Passend dazu bleiben uns auch bewährte Methoden erhalten, die den Fokus auf die Lernenden legen.

Wir halten an dieser Stelle fest, dass im Jahr 2022 das Rad nicht neu erfinden werden muss: Mit der Mischung aus neuen Ansätzen und bewährten Methoden gelingt zeitgemäße Online Bildung.